adelhaid.de


Eine Hommage an einen Hund!? - Leider mitnichten!

Aber zuerst einmal ein "Willkommen" hier auf adelhaid.de!

Das Bild und der Name dieser Seite spiegeln nicht das schwerpunktartige Thema wider. 

 

Trotzdem: Wer ist Adelhaid?

 

Adelhaid war eine blonde Labrador Retriever Hündin. Ihres Zeichens nach ein sogenannter "Dual Purpose Labbi", ein Mischmasch aus der Show- und der Field-Trial-Linie. Als Besuchshund (aka. Therapiehund) war sie mit mir - Herrchen und Urheber der Website - in Altenheimen und Behindertenanstalten unterwegs, um ihren Dienst zu verrichten. 


  

Warum Adelhaid?

 

Erschreckenderweise habe ich feststellen müssen, dass neben dem Vermenschlichen von Hunden mitunter sowohl als auch ein Trend einhergeht, unseren vierbeinigen, zumeist treuen Wegbegleiter menschliche Vornamen zu geben.

Zum Glück oder enttäuschenderweise war ich hier, wie bei jeder Namensgebung lebender Säuger - ob bipede oder quadrupede Körperhaltung -, nicht der Verantwortliche, aber auch nicht derjenige, der den Hund nun umtaufen wollte.

Das einzige, was ich an ihrem Namen änderte bzw. ändern durfte, war ein Buchstabe. Aus Adelheid wurde Adelhaid. Denn wenn schon außergewöhnlich, dann (bitte) richtig.

 

Wie auch immer, ihr Name war stets Programm. Traf man einmal (auf) Adelhaid, vergaß man sie nie mehr, mich als Halter da schon eher. 

Persönlich konnte ich das nie wirklich nachvollziehen, daher musste ich es einfach so hinnehmen - und tat es mit, ja doch, großer Freude.


 

Um was geht es?

 

In erster Linie sollten anfänglich Hunde vor Menschen im Blickwinkel stehen.

Deswegen befassten sich die ersten Einträge überwiegend mit den Vierbeinern, die eben mein Leben teilten. Schon beim Schreiben wurde mir allerdings schnell klar, dass das nicht so ganz hinhauen wird. Ich betitelte und sah adelhaid.de schnell als "Open Space" an, und schrieb ein wenig (viel) u. a. über sog. PBeMs, Musik, Bloggen und das Ehrenamt - all solche Sachen, die ich als wirklich zeitintensive Hobbys meinerseits betrachtete, die auch gleichzeitig anderen fremden, bekannten oder später gar (eng) befreundeten Menschen (und auch Hunden) zugutekamen; und ich denke, nach so vielen Jahren sagen zu können: Mir taten sie auch gut.  

 

  

Ohne viele weitere Worte zu verlieren, wünsche ich "Viel Vergnügen" auf adelhaid.de

 

 

Wichtige "Surftipps":

a)
Diese Seite liest sich nicht wie ein Weblog von unten nach oben bzw. von hinten nach vorne. Es verhält sich genau umgekehrt. Die "neuesten" Einträge sind ganz unten - sprich hinten - zu finden, sozusagen vergraben. Das ist bewusst von mir so gesteuert worden.
b) Oben rechts befindet sich ein Dropdown-Menü. Klickt mal z. B. auf das o. e. PBeMs, sieht man alle Einträge dazu, oben eben der älteste Eintrag (meist eine kurze Erklärung, so wie diese hier), ganz unten/hinten erscheint der jüngste. 
c) Oben links (rechts neben dem Hundebild) ist eine Lupe. Die Suche klappt ausgezeichnet, ich habe sie getestet.

Als kleine Randnotiz: Grundsätzlich versuchte ich einen zeitlosen Charakter hinter den Worten zu finden, immer gelang mir das jedoch nicht; vieles musste ich ohnehin nach einem "Relaunch" (Anfang 2023) umgestalten und/oder gänzlich neu schreiben (vor allem aber gestalten), insbesondere um "der Sache" ein klein wenig mehr Tiefgang zu geben. Mehr dazu kann man unter "About This" in Erfahrung bringen/nachlesen.  

Am Anfang dieses Jahrtausends begann meine "Karriere" als Hundeausführer. Ganz richtig, als Ausführer, nicht als Halter. Zwar hatte ich davor mit Hunden so irgendwie Kontakt wie jeder andere ihn auch haben wird, der Hundehalter eben kennt. Einen eigenen Hund oder ein tägliches Ausführen eines solchen blieb mir jedoch verfährt, selbst nachdem ich 1998 meine Volljährigkeit erlangte.

 

Erste und später regelmäßige "Gassi-Runden" durfte ich mit einem, von mir ach so geliebten und gleichsam "bellfreudigen", Golden-Retriever-Rüden namens Sam - der Hof- und Haus(flur)hund meines damaligen, und ersten Vermieters - drehen.

Ich war 19 Jahre alt und jene Monate meines Lebens werde ich nie vergessen. Ich durfte durch diesen Hund so viel lernen, Negatives wie Positives. Er war ein Traum, den ich allerdings verlor, nachdem ich umzog; und wie sich dann auch schlussendlich leider herausstellte: das auch für immer.

 

Nachdem Sam nicht mehr von mir ausgeführt wurde, führte er sich wieder selbst aus. Dort, in seinem kleinen Revier an einem Bahnhof.

 

Ein Zug und eine läufige Hündin wurde ihm eines Tages zu seinem Verhängnis.

 

Darüber zu schreiben, fällt mir heute noch - nach so vielen Jahren - schwer, aber es hilft mir auch darüber etwas hinwegzukommen.

Nie werde ich sein "kontrollierendes" Bellen vergessen, wenn ich in meiner Mittagspause nach Hause kam, um mich ihm zu widmen. Seine innere Uhr wusste stets, wann ich kam. Heute bilde ich mir ein wenig ein, er hätte auf mich gewartet. Daran könnte sogar etwas Wahres gewesen sein, denn das Bürogebäude meines Arbeitgebers war keine 50 Meter entfernt. Und tatsächlich kam er auch direkt bei mir einmalig - also wirklich unmittelbar an meinem Arbeitsplatz, der Buchhaltung im ersten Obergeschoss des Gebäudes - vorbei, was der Sohn meines Vermieters allerdings im Nachhinein nicht als so sonderlich toll empfand, auch weil er [Sam] dies anscheinend schon Öfters versuchte, wovon ich aber nie etwas mitbekam, weil er davor jedesmal "abgegriffen" wurde. Die Bilder jener "Begebenheit" werde ich indes nie vergessen, nicht wegen des Hundes an sich, sondern eher wegen eines Elektrikers, der hinter dem Hund verzweifelt herlief, welcher erst innehielt, als er mich vorfand... 

Meine damalige LAG fand seine Apportieren-Fähigkeiten beeindruckend, und ich glaube, sie mochten ihn noch ein stückweit mehr als ich. Allemal war Sam ein sehr stolzer, und ja, intakter Rüde.


Nach seinem Ableben ging mein Leben weiter und meine Bitterkeit verging mit der Zeit, vor allem als ich 2001 die Chance bekam eine Riesenschnauzer-Hovawart-Hündin regelmäßig bei ihren Spaziergängen "zu begleiten". Und das darf man ruhig wörtlich nehmen. 

Denn anfangs rannte ich mit ihr an der Leine über die hügelige Streuobstwiesen, weil ich mich nicht traute sie frei laufen zu lassen.

Meine Besorgnis bestätige sich auch das ein oder andere Mal, als sie mir im "Offline-Status" durchging. Doch sie kannte ihren Weg nach Hause und scheinbar mich langsam auch.

Sie war seinerzeit - und bis an ihr Lebensende - nicht wirklich eine leidenschaftliche Jägerin, trotzdem genoss sie es in der Blüte ihrer Jahre allseits bereit zu sein alleine ihre Runden zu drehen.

Die ersten Wochen hatte ich es schwer mit ihr - vor allem weil sie nicht wirklich sozialisiert mit anderen Artgenossen war -, dennoch brachte das den schönen Nebeneffekt mit sich, dass ich noch mehr im Umgang mit Hunden lernen durfte; bei ihr aus den Gegebenheit und Situationen, die dadurch entstanden... 
Die nahezu zehn nachfolgenden Jahre hatte ich es dagegen sehr "einfach" mit ihr und bin heute stolz, dass es sie so lange gab.

 

Der Name dieser Hündin war Shila, und sie bekommt wie Sam einen eigenen Eintrag.
Die paar losen Zeilen sollten lediglich als eine Art kleiner Umriss dienen, wenig facettenreich, ohne großartige Detailverliebtheit. Gewiss hätte ich die Erzählung auch zu einem früheren Zeitpunkt anstoßen und Kindheitserinnerungen mit bspw. einem Pudel oder einem Collie einstreuen lassen können. Gleichwohl würde so ein Vorgehen der "Sache" eher schaden als nützen, denn "bewegt" habe ich damit sicherlich nichts im Leben jener Hunde.       

Auch wenn es für den einen oder anderen Leser unverständlich klingt, wenn ich hier schreibe, das ein Retriever nicht wirklich zu meinem Beuteschema gehört - aber es ist tatsächlich die Wahrheit.

Bevor Adelhaid zu mir kam, vergingen sechs Jahre mit Shila, die als Promenadenmischung allerdings auch nicht zu meinem engeren Kreis der favorisierten Hundetypen zählte, um auch hierbei uneingeschränkt ehrlich zu sein.

 

In dieser vorangegangenen Phase, den sechs Jahren, beschäftigte ich mich intensiv mit dem Thema Hund, mehr wohl insgeheim als irgendwie geradelinig.

Ich kaufte mir keine Bücher oder las im Internet (schlau) nach. Ich bevorzugte die Unterhaltung von Mensch zu Mensch - oder genauer gesagt: von Hundehalter zu Hundeausführer, was ich seinerzeit ja weiterhin unbestritten war.

Vorausschicken muss ich hier noch, dass ich vor Adelhaid noch in unregelmäßigen Abständen drei weitere Hundinnen ausführen durfte, kleine bis "mittelkleine" Mischlingen.

Aber auch diese kamen - ich will fast sagen: natürlich - so ganz und gar nicht meinem Traumbild eines Hundes nahe, gaben mir aber wiederum viel zurück, für mein Wohl und für meine Verständnis in Sachen Hundehaltung. Eine jener Hündinnen - Hanna genannt - durfte ich sogar vom Welpenalter an begleiten, eine herausragende Erfahrung für eine schlichten  Hundeausführer.  

Erdélyi Kopó, zwei Wörter mit denen ich bis Ende des Jahres 2007 so gar nichts anfangen konnte.

Heute sieht das ganz anders aus. Ein Erdélyi Kopó (nachfolgend EK genannt) ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse (explizit Nr. 241, Gruppe 6, Sektion 1).

"Umgangssprachlich" nennt man diese Hunde auch ungarische Bracken.

 

Und Selma war ein ganz besonderes Exemplar dieser Rasse, nicht nur von der "Mentalität", sondern auch im Speziellen.

Sie war eine niederläufige Version des EK, unwesentlich kleiner somit als Adelhaid.

Man muss hier etwas recherchieren, oder eben meinen Worten "lauschen", wenn ich erzähle, das m. W. n. diese Version heutzutage nicht mehr im großen Masse gezüchtet wird. Nachdem die Rasse des EK zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben war und deren Zucht im Jahre 1968 wieder aufgebaut wurde, hatte sich mehr oder weniger die hochläufige Version des EK durchgesetzt (Transslvanischer Laufhund), die heute - wenn dann - nur in Rumänien weiteren Bekanntheitsgrad hat.

Selma war daher ein tatsächlich seltener Hund.

Auch Shila wurde - wie Selma - die beste Kinderstube verwehrt. Nach meinen Informationen zu Folge wurde sie auf einem Rastplatzverkauf in der ehem. Tschechei im Mülleimer der dortigen Damentoilette aufgefunden.

Da die "Vermehrer" und Verkäufer vor Ort offensichtlich kein Interesse an ihr bekundeten, kam sie, mehr illegal als legal, nach Deutschland in ein liebevolles Zuhause.

 

Das einzig Positive, was man hieraus ziehen kann: Man weiß, was in ihr steckt. Bei dem o. g. Verkaufsort waren die Elterntiere nämlich anwesend. Der Vater, ein imposanter Riesenschnauzer - die Mutter, ein Hovawart.

 

Ich sagte immer, sie hatte von beiden Elternteilen leider zu viel mitbekommen. Das Possiergehabe und den Drang zu lautstarken "Äußerungen" (aller Art) von ihrem Vater, sowie das nahezu grenzenlose Territorialverhalten ihrer Mutter.

Die Zeit war überfällig für einen kleinen Eintrag über Sam. Persönliche Gründe mal außen vor, bedurfte es erst einmal der Digitalisierung der gerade einmal zwei Bilder, die ich von ihm habe.

Sam war, so gesehen, mein erster Hund, den ich an der Leine führen durfte. Wie auch die verstorbene Shila [Adelhaid & Selma], so ist auch er schon längst über die Regenbogenbrücke gegangen, leider viel zu früh, und noch ehe ich überhaupt Shila kennenlernen durfte. 

 

Um das zeitlich etwas einzusortieren: Es war ein Februar im Jahre 2000 als ich Sam, auch liebevoll "Sammy" genannt, erstmals sah und ein April im Jahre 2001 als ich Shila kennenlernen durfte. 

Die beiden Begegnungen hatten drei Umstände gemeinsam. Sie waren stürmisch und laut. Beide Hunde kamen so äußerst schnell auf mich zu, dass ich in den jeweiligen Situationen davon ausging, sie würden mich ungespitzt und zügellos in den Boden rammen bzw. sprichwörtlich von den Füßen holen. Dennoch bestand die dritte Gemeinsamkeit darin, dass sie, so wild und laut sie mit welchem Geistesblitz auch immer (bestückt) auf mich Anlauf nahmen, doch noch abrupt (davor) abstoppten, ehe es um mich geschehen gewesen wäre.